Die größte Stadt des Baltikums (seit 1997 ist die Altstadt UNESCO Weltkulturerbe) mit über 600.000 Einwohnern, beeindruckt durch ihre kulturelle Vielfalt; Riga, die der Hanse angehörte, wurde vom Bischof Albert Buxhoeveden im Jahre 1201 gegründet und war Sitz der Erzbischöfe. 1721 wurde Riga in das Zarenreich integriert und zu einem der wichtigsten Häfen Russlands ausgebaut.
Seit 1991 Anerkennung der Unabhängigkeit Lettlands und Riga wird wieder Hauptstadt einer freien Republik; seitdem floriert der Handel im vollem Zuge. Die Stadt ist in Letten und Russen geteilt und die Millioneneinwohnerzahl ist fast erreicht.die Die Stadt ist geteilt in Russen und Letten und die Millioneneinwohnerzahl ist bald erreicht
Der Stadtpark mit Stadtkanal trennt Alt- und Neustadt. Hier steht auch das 19m hohe Freiheitsdenkmal. Durch die Neustadt führen Boulevards, wunderschöne Alleen und die prachtvollen Jugendstilhäuser mit bestaunenswerten Fassaden – deshalb nennt man sie auch „Paris des Nordens“. Der Sitz des Parlaments, der Stadtverwaltung, des OGH und der Universität befinden sich hier. Die Straßen sind sternförmig auf Riga ausgerichtet; öffentlich ist man mit Oberleitungsbus, Straßenbahn und S-Bahn bestens versorgt, um die Stadt zu erkunden.
Fährt man übers Wochenende nach Riga, sollte man unbedingt das einzigartige Jugendstilviertel erkunden, denn jedes Haus hat seine eigene phantasievolle Fassade und Geschichte. Einige der ca. 800 Häuser wurden von Michail Eisenstein geplant, dem Vater des russischen Filmregisseurs Serge Eisenstein.
Unbedingt auch einen Besuch des seit 2009 eröffnete Rigaer Jugendstilmuseum einplanen, hier gibt es viele kostbare Sammlerstücke aus der Jugendstilzeit - wie u.a. Porzellan, Schmuck, Möbel oder Kleidungsstücke - in einer wunderschönen und liebevoll hergerichteten 200 m2 Wohnung zu bestaunen; in diesem Haus lebte und wirkte bis ins Jahr 1907 der lettische Architekt Peksens.
Kehrt man zur Altstadt zurück, muss man unbedingt in der schön restaurierten Einkaufspassage und Fußgänger-Oase Bergs Bazar, dem Treffpunkt der Reichen und Schönen Halt machen, nicht nur für einen Einkaufsbummel in einer der exquisiten Boutiquen sondern auch, um in einem der kleinen Cafes und Restaurants sich etwas Ruhe zu gönnen oder um im restaurierten idyllischen Stadtschloß, dem Hotel Berga einzuchecken.
Unbedingt auch anzuschauen die bekannte Zimtkonditorei (Kanela), hier gibt's allerlei Köstlichkeiten rund um den Zimt oder das Katzenhaus (buckelmachende Katzen auf dem Dach): Hintergrund: ein Kaufmann wurde nicht in die Gilde aufgenommen - er schwor Rache - und baute sich ein Haus, dessen Spitze zwei Katzen krönten - eine von ihnen war so platziert, dass sie ihr Hinterteil auf das Gildenhaus zeigte...
Gegenüber dem Katzenhaus befindet sich das Finanzministerium, ob dies auch eine Rolle spielte...
Eine hochprozentige Spezialität aus dem 18. Jahrhundert darf vor allem in der kalten Jahreszeit nicht fehlen: Der Rigaer Schwarze Balsam, ein Kräuterlikör, der nach einem alten traditionellen Rezept aus 24 Kräutern zubereitet wird. Er wärmt nicht nur, sondern soll auch bei zahlreichen Beschwerden wohltuend wirken.
Seit dem Jahre 1930 hat der Zentralmarkt am Rande der Altstadt seine Pforten geöffnet. Er ist der größte Lebensmittelmarkt Lettlands und befindet sich in und um den ehemaligen Zeppelinhallen und besteht aus fünf Pavillons; er bietet alles, was der Gaumen begehrt von frischem Fisch, Fleisch, Cranberries oder Kartoffeln über Hüttenkäse und Pilzen bis hin zum traditionellen leckeren Rigaer Roggenbrot, das nicht nur das Brot der Brote Lettlands ist und hervorragend schmeckt sondern auch als Basis für Desserts und Salzspeisen dient.
Nach Durchlaufen des ältesten Marktes, kann man sich am Besten im Speicherviertel (kreatives Viertel) - das hervorragende Restaurants beherbergt - mit leckeren lettischen Köstlichkeiten und Weinspezialitäten von seinen Strapazen erholen. Um die altertümliche Aura zu erhalten wurden die ehemaligen, aus Ziegelsteinen erbauten Speicher schrittweise renoviert und in die Heimstätten kreativer Kulturorganisationen, die Veranstaltungsorte für Musik- und Filmveranstaltungen in Kunstgalerien, Büros, gemütlichen Restaurants und Cafes umfunktioniert.
Einkaufszentren wie sie sonst in großen Städten dominieren hat Riga nicht zu bieten, dafür findet man Geschäfte in der gesamten Stadt verteilt - so etwa das grüne (Löwenzahn)-Studio „Pienene“ das lettische Produkte (Kosmetika, Bekleidung, Taschen uvm.) verkauft oder die Schuhmanufaktur & Schuhdesign ZoFa, die handgefertige Schuhe, Taschen, Gürtel uvm. - zu doch beachtlichen Preisen feilbietet.
Den besten Blick über Riga hat man vom luxeriösen Radisson Blu Hotel Latvia – im 26. Stock; hier befindet sich die Skyline Bar, in der man nicht nur einen hervorragenden Blick über die Stadt hat sondern auch mit Cocktails verwöhnt wird. Vom Hotel aus ist es nicht weit zum pulsierenden Nachtleben und wichtigen Sehenswürdigkeiten wie dem beeindruckenden Dom, dem Opernhaus von Riga und dem Schwarzhäupterhaus aus dem 17. Jahrhundert.
Wer noch Zeit hat, sollte unbedingt einen Ausflug nach Sigulda einplanen (ca. 50km von Riga entfernt) – vorbei am Meer (balta kapa) geht’s zum Nationalpark Gauja mit seinen vielen Ruinen und historischen Bauten. Die Seilbahnfahrt in 40m Höhe nach Krimulda zur mittelalterliche Burg - erbaut 1207, die älteste Holzkirche, das Grab der legendären Roze von Tureida (Symbol für wahre Liebe) oder die Gutmann Höhle sind Juwele zum Bestaunen.
Abschließende Highlights der Besichtigungstour in Sigulda sind die Turaida Museumsanlage, "Tarzan" der größte Erlebnispark in den baltischen Staaten und die Schlitten- bzw. Bobbahn.
Sehenswertes in Riga
Rathausplatz
im Mittelalter war hier der Marktplatz der Stadt; im 2. Weltkrieg wurde der Platz völlig zerstört; das alte Platzensemble aus Rathaus, Schwarzhäupterhaus, Schwabenhaus und Rolandsstatue wurden originaltreu wiederhergestellt
Schwarzhäupterhaus
erbaut im 14. Jhd., gehört der Gilde der ledigen Kaufleute; seinerzeit der reichste Ort der Stadt. 1999 wurde es als genaue Kopie des Originals, mit einer niederländischen Renaissancefassade und phantastischen Wandgemälden wiederaufgebaut
St. Petri Kirche
Backsteinbau in Riga; 1209 aus Holz gebaut und später als Steinkirche neu erreichtet; vom Kirchturm hat man einen hervorragenden Blick auf die Stadt
Nationaloper
befindet sich neben städt. Kanal; 1863 als deutsches Theater erbaut und 1995 restauriert; von aussen ähnelt die Oper dem Bolshoj Theater in Moskau
Freiheitsdenkmal
19m hoch, Unabhängigkeitssymbol Lettlands und Rigas wichtigste Sehenswürdigkeit; die 3 Sterne auf der Spitze sind über den Baumkronen zu sehen
Livländischer Platz
erst nach dem 2. Weltkrieg angelegt; neben Wohnhäusern aus dem 18. Jhd. finden sich die Große und Kleine Gilde hier
Domplatz
größte Platz der Altstadt; am Rande des Platzes steht die Domkathedrale; den Dom ließ der Bischof Albert 1211 erbauen; die Kirche weist heute architektonische Elemente aus später Romantik, frühere Gotik und Barockstil auf
Rigaer Börse
staatlich bedeutendes Architekturdenkmal; Gebäude wurde von 1852-1855 erbaut, es wurden die Palazzo-Formen aus der Renaissance in Venedig, die Reichtum und Überfluß symbolisieren, nachgebaut. Im prunkvollen Interieur mit Vergoldung und verwendetem künstlichem Marmor, fallen der Hauptsaal im EG, die Galerien im 2. und 3. Stock, wie auch der Feierlichkeitensaal im 3. Stock auf
Die Drei Brüder
ein Ensemble von drei Wohnhäusern aus jeweils unterschiedlichen Jahrhunderten. Das älteste der drei Häuser datiert zurück bis ins 15. Jhd. Der mittlere Bruder ist der prächtigste, errichtet 1646; das dritte Haus wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jhd. gebaut
Rigaer Schloss
mehrfach zerstört, viele Herrscher und Kriege; 1330 Beginn des Baues, die letzten Umbauten im 20. Jhd. heute Residenz des lettischen Staatspräsidenten; Lettische National Geschichtsmuseum hat hier seinen Sitz
Der Pulverturm
ehemaliger Befestigungsturm der Festung Riga - hieß ehemals Sandturm; seit 1330 mehrmals aufgebaut; im 17. Jhd. erhielt er seinen heutigen Namen -hier wurde Schiesspulver gelagert; 1919 befand sich hier das Kriegsmuseum
Rigaer Christi-Geburt-Kathedrale
im Stadtpark (Zentrum) Esplanade erhebt sich das größte orthodoxe Gotteshaus; ist ein Symbol der Architektur und Stabilität
Lettisches National-Kunstmuseum
Das Museumsgebäude 1905 gebaut ist ein eindrucksvoller Bau im Stil des Historismus im Rigaer Boulevard Ring; war das erste Gebäude im Baltikum, das für die Bedürfnisse eines Museums gebaut worden ist; beherbergt Sammlungen der Kunstrichtung Malerei, Graphik und Bildhauerei
Kalnciems Viertel
In Pärdaugava wurde das Viertel der Holzhäuser restauriert; ein unikales Erbe der Holzarchitektur des 19. Jhd. Hier geniesst man das Design Lettlands und Europa; in den Hinterhöfen gibts Märkte, Kunstausstellungen und kreative Werkstätten
Reiseinfos
Direktflug Wien nach Riga
mit der Airbaltic: freundliche Crew und unkomplizierte Abfertigung machen diese Airline empfehlenswert
Beste Reisezeit
Mai bis September
Lettische Währung
Euro
Tourismusbüro Riga
hier wird auch deutsch gesprochen
www.LiveRiga.com * www.latvia.de
Hotels
****Hotel Neiburgs
im Herzen der Altstadt. In dem mehr als 100 Jahre alten Haus befindet sich u.a. ein modernes Design-Hotel mit 55 Zimmern und einem hervorragenden Gourmet-Restaurant mit lettischer sowie internationaler Küche
www.liveriga.com/de/1108-neiburgs
***Clarion Collection Hotels Valdemars in Riga
nahe dem Zentrum
Restaurants
Kitchen in spikeri district im Speicherviertel
im Kunst- und Kulturzentrum serviert typisch frische "Lettland Produkte"
Tam labam bus augt
Speisebar geführt von drei Haubenköchen - Schauküche und außergewöhnliches Servieren der Speisen: wie etwa die Suppe mit einem Trichter servieren oder Gerichte werden direkt auf der Tischplatte bzw. Papierbogen angerichtet…
www.liveriga.com/de/4594-tam-labam-bus.augt
Hotel Aparjods 50km von Riga entfernt
sehr schöne und ruhige Hotelanlage, Restaurant empfehlenswert
fotocredit: ifpa